Beim Breitband­ausbau ist der Kreis Spitze

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Kleine Darstellung

Viel Lob und Anerken­nung beim Breitband­gipfel „Gigabit-Region Rheingau-Taunus-Kreis“ / Anfor­derung an super­schnelles Internet steigen

Beim Breitbandgipfel „Gigabit-Region Rheingau-Taunus-Kreis“ gab es viel Lob und Anerkennung / Anforderung an ein superschnelles Internet steigen weiter

Stillstand heißt Rückschritt und den will sich der Rheingau-Taunus-Kreis gerade im Bereich des schnellen Internets nicht leisten. Denn nimmt man den aktuellen Versorgungsgrad mit 85 Prozent als Maßstab, liegt der Rheingau-Taunus-Kreis nicht nur  hessenweit sondern auch im Bundesvergleich an der Spitze und so prasselte beim Breitbandgipfel „Gigabit-Region Rheingau-Taunus-Kreis“ Lob und Anerkennung nur so auf Landrat Burkhard Albers ein. „Der Kreis ist früh in das Thema eingestiegen und hat sich dadurch Vorteile verschafft. Durch sein intelligentes, vorausschauendes Vorgehen sowie die hervorragende Umsetzung des erarbeiteten Konzeptes manövrierte er sich in eine Vorreiterrolle in Hessen“, betont der Leiter der Geschäftsstelle „Breitband in Hessen“ innerhalb der Hessen Trade & Invest GmbH, Wolfram Koch, dann auch.

„Wir haben es in den vergangenen fünf Jahren intensiv daran gearbeitet, dass aktuell zirka 85 Prozent der Haushalte im Rheingau-Taunus-Kreis eine Bandbreite von bis zu 50 MBit pro Sekunde nutzen können“, berichtet Landrat Albers. Damit kann der Internet-Nutzer schneller im Internet surfen und er kann umfangreiche Datenmengen rascher – etwa – per Mail verschicken, was für einen Wirtschaftsstandort wie den Kreis wiederum ein Wettbewerbsvorteil ist. „Der Rheingau-Taunus-Kreis ist im Bereich der Versorgung mit super-schnellem Internet sehr gut aufgestellt“, lobt dann auch Erich Monhart, Geschäftsführer der „K. Greentech GmbH“. Doch die Daten-Autobahn kennt keine Grenzen, was die Leistungsfähigkeit anbetrifft.

Die Anforderungen steigen weiter. Die einen wollen Filme übers Internet herunter laden und sich dann anschauen. Unternehmer versenden umfangreiche Datenträger an Geschäftspartner in aller Welt oder präsentieren ihr umfangreiches Angebot auf der eigenen Homepage, die wird von vielen Nutzern rund um den Erdball aufgerufen. Oder es werden Videokonferenzen abgehalten. Die Daten „flitzen“ über den Highway und erreichen in Sekunden den Nutzer auf der anderen Seite des Erdballs.

Jürgen Behle von der Firma JBC umreißt dann auch die Herausforderungen für ein modernes Internet. Aus einem Zeitungsbericht zitiert er, was sich in 60 Sekunden im Internet tut. Unter anderem werden in einer Minute 1,4 Millionen Gespräche per Skype geführt, in 60 Sekunden 2,4 Millionen E-Mails verschickt und rund 120.000 Fotos auf Internetseiten platziert. Behle: „In diesen 60 Sekunden erhielt Google rund zwei Millionen Anfragen von den zirka drei Milliarden Internet-Nutzern.“

Um für die Anforderungen der Zukunft gerüstet zu sein, die Vorreiterstellung nicht zu verlieren, geht der Landkreis nun in die zweite Phase des Internetausbaues. Landrat Albers: „Dies ist eine Infrastruktur-Maßnahme von großer Bedeutung für unseren Kreis, wollen wir uns doch nicht von der technischen Entwicklung abkoppeln lassen.“ Es gelte in dem nächsten Schritt den Kreis für die Digitalisierung fit zu machen, um gerade auch als Wirtschaftsstandort attraktiv zu bleiben. „Viele Unternehmen schauen sehr genau, wie sich die Versorgung mit superschnellem Internet in einer Region darstellt“, sagte Albers, der sich auch ausdrücklich beim Land Hessen für die Unterstützung beim Breitbandausbau bedankte.

Um die Zukunft nicht zu verspielen, geht der Kreis unter dem Motto „Ein Landkreis im Aufschwung“ in die weiteren Phasen des Breitbandausbaus. Denn laut Landrat Burkhard Albers ist „Glasfaserausbau Zukunftsentwicklung“. Um Planungsgrundlagen zu erhalten, lässt der Kreis gemeinsam mit seinen Kommunen eine Machbarkeitsstudie erstellen, die aufzeigen soll, wie der Breitbandausbau flächendeckend vorangetrieben werden kann. Dies geschieht unter dem Titel Gigabit-Region Rheingau-Taunus 2015-2025/2030. Gefördert wird die Untersuchung zu 50 Prozent durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) über das Hessische Wirtschaftsministerium und abgewickelt durch die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen. In drei Modulen werden die Versorgung und der Breitbandbedarf untersucht, zukünftige Entwicklungsszenarien, Nutzenpotentiale und Treiber der nächsten Phasen der Digitalisierung erfasst und darauf aufbauend wirtschaftliche, technische und organisatorische Umsetzungsszenarien entwickelt. Der Abschluss ist für den 30. November 2015 vorgesehen.

Fragebogen

Um die zukünftigen Bedarfe und Anforderungen von Unternehmen und Gewerbetreibenden sowie privaten Nutzern ermitteln zu können, wurde ein Fragebogen erstellt, der auf der eigenen Homepage des Gigabit-Projektes unter www.gigabitregion-rheingau-taunus.de heruntergeladen werden kann.
„Um eine sichere Datenbasis zu erhalten, benötigen wir die Antworten“, wirbt Landrat Albers für eine rege Beteiligung. Nur dann ist ein flächendeckender Ausbau der Breitbandversorgung als Hochleistungsnetz mit mindestens 50 Mbit/s bis 2018 möglich.