"Auswertung der Blutentnahmen zeigt keine Gefährdung der Gesundheit"

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Gesundheit

Chemieunfall bei Firma Koepp in Oestrich: Universität Erlangen legt Ergebnisse der Laboruntersuchungen vor



"Die Auswertung der 94 Blutentnahmen zeigt, dass es infolge des Chemieunfalls bei der Firma Koepp in O

Chemieunfall bei Firma Koepp in Oestrich: Universität Erlangen legt Ergebnisse der Laboruntersuchungen vor

"Die Auswertung der 94 Blutentnahmen zeigt, dass es infolge des Chemieunfalls bei der Firma Koepp in Oestrich zu keiner Gefährdung der Gesundheit bei den untersuchten Personen gekommen ist." Dieses Ergebnis wurde Landrat Burkhard Albers und Gesundheitsdezernentin Monika Merkert jetzt vom Kreisgesundheitsamt mitgeteilt. Die Untersuchungen hatte die Arbeitsmedizinische Fakultät der Universität in Erlangen durchgeführt. "Die Ergebnisse der neun getesteten Anwohner und Passanten, Polizisten (2), Rettungsleitstellenangehörige (2), Rettungssanitäter (7), Angehörige der Firma Koepp (1) zeigen keine Belastungen mit dem freigewordenen Stoff TDI oder anderen Isocyanaten", heißt es in dem Bericht der Arbeitsmedizinischen Fakultät..

Getestet wurden insgesamt auch 73 Mitglieder der Feuerwehren. Im Blut von vier untersuchten Feuerwehrmännern, die jedoch nach dem Ereignis keinerlei Beschwerden hatten und nicht behandlungsbedürftig waren, konnte TDI in geringsten Mengen im Nanobereich nachgewiesen werden. Die angewandte Nachweismethode weist jedoch auch analytisch ultrafeine Spuren nach. "Der Stoff wird über die Nieren in wenigen Wochen ausgeschieden", so die Aussage der Fachleute. In keinem der Fälle hat dies auch eine Sensibilisierung bzw. Allergisierung gegenüber Isocyanaten ausgelöst.

Nach Einschätzung der Wissenschaftler der Universität Erlangen sind systemische Auswirkungen mit gesundheitlicher Relevanz nicht zu erwarten. "Weitere nachgehende Kontrolluntersuchungen oder individuelle Gefährdungsbeurteilungen werden nicht für erforderlich gehalten", so die Aussage der Wissenschaftler.

Alle Untersuchten erhalten ihre Befunde zusammen mit einem interpretierenden Anschreiben des Gesundheitsamtes persönlich zugesandt. "Darüber hinaus steht das Kreis-Gesundheitsamt den Betroffenen für telefonische Rückfragen weiterhin gerne zur Verfügung", so Landrat Albers und Gesundheitsdezernentin Merkert. Das Hessische Sozialministerium und das Regierungspräsidium in Darmstadt als Fachaufsicht der Gesundheitsverwaltung wird zudem über das Gesamtergebnis in Kenntnis gesetzt.