Auf dem Weg in die Engagementbundesliga

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Lernen vor Ort

Landrat Burkhard Albers lud zur ersten Dialogplattform der Nachbarschaftshilfen im Rheingau-Taunus-Kreis ein



"Die Idee der Nachbarschaftshilfe ist im Rheingau-Taunus-Kreis angekommen", so Landrat Albers beim e

Landrat Burkhard Albers lud zur ersten Dialogplattform der Nachbarschaftshilfen im Rheingau-Taunus-Kreis ein

"Die Idee der Nachbarschaftshilfe ist im Rheingau-Taunus-Kreis angekommen", so Landrat Albers beim ersten Treffen der Organisationen in der Cafeteria des Kreishauses. Rund 40 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt, um sich unter dem Motto "Voneinander wissen - voneinander lernen" kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und Möglichkeiten der zukünftigen Zusammenarbeit zu diskutieren.

Der demografische Wandel stellt auch die Bürgerinnen und Bürger vor neue Herausforderungen. "Die Alterskohorten verändern sich. Es wird immer wichtiger, Verantwortung zu übernehmen - nicht nur für sich sondern auch für die Familie, Freunde und Nachbarn", machte Landrat Albers deutlich. Gleichzeitig zeigte er sich erfreut über das bereits vorhandene ehrenamtliche Engagement in den Städten und Gemeinden des Kreises. Dass der Rheingau-Taunus-Kreis bald in der "Engagementbundesliga" spielt, ist sich Brigitte Harder, vhs Rheingau-Taunus e.V., sicher. In 12 von 17 Kommunen existieren bereits Angebote auf ehrenamtlicher Basis. So unterschiedlich wie die Namen der Organisationen sind deren Konzepte und Hilfsangebote. Dies machten stellvertretend drei Organisationen in einer Präsentation deutlich.

Während die Nachbarschaftshilfe Taunusstein e.V. das Angebot auf die Hilfe für ältere Menschen fokusiert hat, engagiert sich die Nachbarschafts- und Generationenhilfe Schlangenbad e.V. hauptsächlich im Kinder- und Jugendbereich und bietet Sprachunterricht für Kinder mit Migrationshintergrund an. Die Bürgerhilfe Hohenstein e.V. verzichtet auf ein Büro, das die Leistungen und Angebote koordiniert. Die angebotenen Leistungen werden in einem regelmäßig erstellten Infobrief für die Mitglieder veröffentlicht. Benötigte Hilfe organisieren die Mitglieder direkt untereinander. In Taunusstein sorgt ein Büroteam dafür, dass Hilfesuchende einen für ihren Bedarf passenden Helfer erhalten. Schlangenbad hat ein Netz von Ansprechpartner in allen Ortsteilen aufgebaut.

In der anschließenden Gruppenarbeit wurden Erfolgsfaktoren definiert und Themen für den weiteren fachlichen Austausch der Bürger-, Nachbarschafts- und Generationenhilfen festgelegt. Vertrauenswürdigkeit schaffen, gute Erreichbarkeit gewährleisten, Vernetzung der Ortsteile und ein harmonisches Team waren die Erfolgsfaktoren, die am häufigsten genannt wurden.

Ausgesprochen haben sich alle Akteure für eine Fortführung dieser Dialogplattform. Der nächste Termin ist für Herbst 2012 vorgesehen, so Horst Stockem vom Projektbüro Lernen vor Ort (LvO).

Interesse besteht bei den ehrenamtlich Aktiven auch an der Mitarbeit in einem Arbeitskreis. Bei den zukünftigen Treffen will man sich Themen wie Definition der Strukturen, Koordination der Helfer und Fortbildung aktiver Mitglieder widmen. Ebenso gewünscht wird der Austausch über Probleme, um auch von den Erfahrungen der anderen lernen und profitieren zu können.