Auf dem Einrad geht es rück­wärts von der „Mühle“ zur „Schlangen­torfahrt“

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Sport

Landrat Kilian zeichnet „4er Einrad-Sportler“ der SG Orlen mit der silbernen Sport­nadel aus / Hessen- und deutscher Vizemeister

Landrat Kilian zeichnet „4er Einrad-Sportler“ der SG Orlen mit der silbernen Sportnadel aus / Hessen- und deutscher Vizemeister

Sie sitzen – jeweils – auf einem Einrad und müssen dann noch rückwärtsfahrend ihre Figuren, etwa die „Mühle“ und die „Schlangentorfahrt“, absolvieren. Dabei müssen die vier Sportler die Pedalen ihres Einrades möglichst synchron treten und die Arme immer gestreckt lassen. „Kleine Abweichungen führen zu Punktabzügen“, erläutert Ramona Ungethüm. Sie gehört zu dem „4er Einrad-Team“ der SG Orlen, das im vergangenen Jahr Hessen- und Deutscher Vizemeister im Junioren-Bereich in der Disziplin 4er Einradkunstfahren wurde. Für diese sportliche Spitzenleistung zeichnete nun Landrat Frank Kilian das Team mit der silbernen Sportehrennadel des Rheingau-Taunus-Kreises aus. Dabei gab es viel Lob vom Landrat für das Team, bestehend aus Ramona und Lars Ungethüm, Elisabeth und Sarah Gelking sowie Felicia Heiligendorff, die Trainerin Sonya Henneberg, die Eltern und den Vorstand der SG Orlen. Kilian: „Sportliche Erfolge können nur gemeinsam errungen werden. Daran haben alle ihren Anteil“.

Kilian, selbst Leichtathlet, hob das Zusammenspiel hervor: „Sportler können ihre Spitzenleistungen nur abrufen, wenn das Umfeld stimmt, wenn Trainer und Betreuer wie die Eltern unterstützend wirken, wenn ein Verein die Möglichkeiten zum Trainieren bietet.“ Aus diesem Grund zeigten sich Kilian und Manfred Schmidt, Vorsitzender des Sportkreises, erfreut, dass nicht nur das Team, sondern auch die Trainerin, der Vorsitzende des SG Orlen, Hans Körner, der SGO-Schriftführer Markus Oberndörfer und Eltern an der Ehrung teilnahmen.

Kilian zeigte sich in seiner Rede beeindruckt, welche Vielfalt sich hinter dem Begriff „Einrad-Sport“ verberge. Da sei einmal das Kunstradfahren. Mittlerweile gebe es aber auch „Off-Road-Rennen“ in freier Natur auf dem Einrad, Einrad-Basketball sowie Einrad-Rennen über 100-, 200-, 400- und 800 Meter. „Ich war mehr als erstaunt“, gestand der Landrat, der gerne mehr über diesen Sport erfahren möchte: „Ich komme gerne einmal zu einer ihrer Veranstaltungen.“

Für Kilian und Schmidt sind die Sportlerinnen und Sportler, die national wie international auf Turnieren antreten, aber auch wichtige und positiver Werbeträger für den Rheingau-Taunus-Kreis. Die Sportler tragen den Namen des Kreises in andere Regionen. Auch die Vereine haben eine tragende Rolle. Ohne die vielen Ehrenamtlichen in den Vorständen und im Stab der Trainer und Betreuer könnte ein so breitgefächertes Sportangebot, wie es im Rheingau-Taunus-Kreis zu finden ist, nicht vorgehalten werden. In den Vereinen werden die Talente gefördert und zu Spitzensportlern in der jeweiligen Sportart geformt.

In lockere Atmosphäre plauderten Ramona und Lars Ungethüm, Elisabeth und Sarah Gelking sowie Felicia Heiligendorff und die Trainerin Sonya Henneberg über den Trainingsalltag, Meisterschaften und die ersten Schritte auf ein Einrad. „Der erste Meilenstein ist das Aufsteigen auf das Einrad – das dauert schon bis man es ohne Sturz hinbekommt. Dann geht es darum geradeaus fahren zu können“, erzählt Elisabeth Gelking. Die nächste Schwierigkeit ist das Erlernen des Rückwärtsfahrens. „Denn bei einem Wettbewerb die Figuren im Rückwärtsfahren zu präsentieren, ergibt die Höchstpunktzahl“, so Sonya Henneberg. Die Begeisterung für den Einradsport ist ihnen dabei an den Gesichtern abzulesen. Und erfolgreich sind die Fünf aus Orlen auch derzeit wieder. Die Hessen-Meisterschaft ist bereits verteidigt…

Landrat Frank Kilian und Sportkreisvorsitzender Manfred Schmidt (3. Von rechts) zeichneten die Einradsportler der SG Orlen mit der silbernen Sportlernadel aus: (neben Kilian von links): Elisabeth Gelking, Ramona Ungethüm, Lars Ungethüm, Sarah Gelking und Felicia Heiligendorff. Rechts: Der Vorsitzende der SG Orlen Hans Körner und Trainerin Sonya Henneberg. Vorne SG Orlen-Schriftführer Markus Oberndörfer.