Asiatische Tigermücke im Rheingau nachgewiesen

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Gesundheit

Das Gesundheitsamt des Rheingau-Taunus-Kreises informiert, dass erstmals der Nachweis der Asiatischen Tigermücke im Rheingau-Taunus-Kreis erbracht wurde

Das Gesundheitsamt des Rheingau-Taunus-Kreises informiert, dass erstmals der Nachweis der Asiatischen Tigermücke im Rheingau-Taunus-Kreis erbracht wurde. Die Kommunale Aktionsgesellschaft zur Bekämpfung der Schnaken e.V. (KABS) hat die Mücke in Oestrich-Winkel nachgewiesen.

Die Gefahr für eine Übertragung von Krankheiten ist momentan relativ gering, da die Mückenpopulation offenbar noch klein ist. Eine Dunkelziffer ist jedoch anzunehmen, da nach einem Stich der Mücke die Beschwerden auch mild verlaufen können und die Symptome anderen fieberhaften Krankheitsverläufen mit starken Muskelschmerzen ähneln.

Eigentlich stammt die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) aus Südostasien. 1979 wurde sie zum ersten Mal in Europa entdeckt, 2007 erstmals in Deutschland. In einigen Regionen der Republik hat die Tigermücke nach Angaben des hessischen Sozialministeriums inzwischen bereits überwintert und sich dauerhaft angesiedelt.
Offenbar verbreitet sich das Insekt insbesondere entlang der Flüsse von Süden nach Norden. Sie ist tagaktiv, die Eier sind kälteresistent.
Die Mücke ist potenzielle Überträgerin verschiedener hauptsächlich in wärmeren Regionen vorkommender Krankheitserreger wie beispielsweise dem Dengue- oder Chikungunyavirus. Das durch den Denguevirus ausgelöste Denguefieber kann bei schwerem Verlauf für den Menschen tödlich sein. Allerdings muss die Tigermücke zunächst einen infizierten Menschen stechen, der solche Viren im Blut aufweist, um selbst Überträger werden zu können.

Um den Mücken das Brüten und somit die Vermehrung zu erschweren, helfen folgende Präventionsmaßnahmen:

  • Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern, ungenutzten Gießkannen oder Eimern sollten vermieden und Regentonnen abgedeckt werden.
  • Wasser in Vogeltränken oder Planschbecken sollte mindestens einmal wöchentlich ausgetauscht werden.
  • Zudem sollten Regenrinnen mehrmals im Jahr vom Laub befreit werden, damit sich kein Wasser darin staut.
  • Bei der Grabpflege auf dem Friedhof empfiehlt es sich, ungenutzte Blumenvasen auf den Kopf zu stellen und Gießkannen zu leeren.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Bundesumweltamtes unter www.umweltbundesamt.de/asiatische-tigermuecke oder über das Gesundheitsamt des Rheingau-Taunus-Kreises, Telefon 06124 510-604.