Adolfseck erhält durch­gehend Tempo 30

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Kleine Darstellung

Landrat Albers: Erste Konse­quenz aus dem Treffen mit An­wohnern des Bad Schwalbacher Orts­teiles / Messbox installiert / Arbeits­gruppe soll weitere Vor­schläge erarbeiten

Landrat Albers: Erste Konsequenz aus dem Treffen mit Anwohnern des Bad Schwalbacher  Ortsteiles / Messbox installiert / Arbeitsgruppe soll weitere Vorschläge erarbeiten

Als eine erste Konsequenz aus dem Treffen mit Anwohnern des Bad Schwalbacher Ortsteiles Adolfseck kündigt Landrat Burkhard Albers eine Temporeduzierung an: „Adolfseck erhält innerhalb der Ortslage durchgehend Tempo 30!“ Diese Maßnahme soll umgehend umgesetzt werden. Gleichzeitig setzt die Verkehrsbehörde auf der B 54 zwischen dem Ortsausgang von Adolfseck und dem Abzweig nach Bad Schwalbach in beiden Richtungen durchgehend Tempo 60 fest. Landrat Burkhard Albers: „Damit wollen wir ein deutliches Zeichen gegen das Rasen – vorwiegend von einigen wenigen unbelehrbaren Hassadeuren auf Motorrädern an Wochenenden – auf der Aartal-Strecke setzen.“

Zudem installierte Ordnungspolizeibeamte Ralf Heil vom gemeinsamen Ordnungsamtsbezirk Aarbergen-Heidenrod-Hohenstein in der Ortsmitte eine sogenannte Messbox, die die Daten von vorbeifahrenden Fahrzeugen aufnimmt, etwa die Geschwindigkeit und ob es sich um LKWs, Autos oder Motorräder handelt. Nach zwei Wochen wird die Messbox innerhalb der Ortsdurchfahrt der B 54 versetzt, um weitere Daten zu erhalten. Diese Zahlen werden dann analysiert. Auf Initiative von Landrat Albers kam es auch zur Gründung eines Arbeitskreises, der das Datenmaterial auswerten und weitere Maßnahmen vorschlagen soll. In den folgenden Schritten geht es dann um die Lage auf dem Streckenabschnitt zwischen Adolfseck und Aarbergen-Michelbach.

Landrat Albers zeigte sich nach dem Treffen in Adolfseck, an dem neben den Anwohnern auch Vertreter der Kreisverwaltung, der Polizei, des Regierungspräsidiums in Darmstadt, von Hessen Mobil und der Stadt Bad Schwalbach teilnahmen, mit den ersten Ergebnissen zufrieden: „Wir haben mit den Anwohnern sehr konstruktiv über das von allen Seiten anerkannte Problem diskutiert.“ Das Problem sind Motorradfahrer, die aus der nahen und vor allem fernen Umgebung kommen, um mit teilweise Tempo 200 über die B 54 durch das Aartal von Bleidenstadt bis Aarbergen-Michelbach zu „brettern“. Doch es ist nicht nur das Tempo und die Raser auf zwei Rädern, die die Anwohner im Aartal verschrecken. Es ist auch der Lärm, den die Biker mit ihren PS-starken und bis zu 110-Dezibel- lauten Maschinen verursachen, die meistens an den Wochenenden der Sommermonate und dann in Gruppen über das Aartal „herfallen“, so ein Anwohner.

„Wir nehmen die Beschwerden sehr ernst“, so der Landrat, der seit zirka acht Jahren die von einigen wenigen unbelehrbaren Rasern auf zwei Rädern ausgelöste Lärm-Problematik im Aartal kennt und nach Lösungen sucht. Zuletzt war eine Initiative von Albers, eine Teilstrecke der B 54 an den Wochenenden für Biker zu sperren, gescheitert. „Wir wissen um die Wut und die Ohnmacht der Menschen in Adolfseck. Aber es muss auch von Adolfsecker Seite eingestanden werden, dass Kreisverwaltung, Polizei, RP und Hessen Mobil wirklich nach Lösungen suchen, die potentiellen Klagen auf dem Rechtsweg dann auch wirklich Stand halten“, betont Albers, der auch der Polizei für ihre vielen Kontrollen auf der Strecke dankte.

So wird die Arbeitsgruppe auch die Vorschläge des Ortsbeirates von Adolfseck aufnehmen, wobei die Forderung nach einem durchgehenden Tempolimit von 30 bereits erfüllt ist. Zu überlegen ist laut dem Bad Schwalbacher Stadtrat Jürgen Barten auch, ob es eine zweite Ampelanlage in der Ortsmitte geben oder eine Blitzanlage, die Motorradfahrer von vorne und hinten fotografieren kann, installiert werden soll. „Wir warten jetzt die Messdaten ab, werten sie aus und werden dann in der Sitzung des Arbeitskreises die notwendigen Schlüsse ziehen“, so Landrat Burkhard Albers abschließend.

Ralf Heil installiert die Messbox.