Abfall­wirtschaft: Rheingau-Taunus-Kreis und Rhein-Lahn-Kreis arbei­ten noch enger zusam­men

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Abfallwirtschaft

Schon seit 1997 koope­rieren die beiden Nachbar­kreise zu beider­seitigem Vorteil, was sich insbe­sondere in der Gebühren­stabilität wider­spiegelt

Abfallwirtschaft: Rheingau-Taunus-Kreis und Rhein-Lahn-Kreis arbeiten noch enger zusammen

Auf festen Füßen steht die Zusammenarbeit des Rhein-Lahn-Kreises mit dem Rheingau-Taunus-Kreis in Sachen „Abfallwirtschaft“. Schon seit 1997 kooperieren die beiden Nachbarkreise zu beiderseitigem Vorteil, was sich insbesondere in der Gebührenstabilität für die Bürgerinnen und Bürger widerspiegelt. Diese Zusammenarbeit wurde nun für die Zukunft weiter fortgeschrieben: Mit ihren Unterschriften besiegelten jetzt die beiden Landräte Frank Puchtler (Rhein-Lahn) und Burkhard Albers (Rheingau-Taunus) eine Zweckvereinbarung, die zum einen die bisherigen Vereinbarungen noch erweitert und zum anderen auch bis ins Jahr 2025 verlängert.

Bislang war es bereits so, dass die Restabfälle aus dem gesamten Rheingau-Taunus-Kreis ins Abfallwirtschaftszentrum des Rhein-Lahn-Kreises in Singhofen gebracht wurden, da der Rheingau-Taunus keine eigene Abfallentsorgungsanlage betreibt. Beim Bioabfall aber waren es nur die Abfälle aus dem Bereich des Taunus, die nach Singhofen kamen. Die Bioabfälle aus dem Rheingau wurden in Essenheim in Rheinhessen entsorgt bzw. dort weiterverarbeitet. Da aber der Vertrag mit Essenheim Ende 2014 ausläuft, bot es sich an, mit den Nachbarn aus dem Rhein-Lahn-Kreis zu verhandeln und die bestehende Zweckvereinbarung zu erweitern.

Beide Landräte betonten, dass die seit 17 Jahren bestehende Zusammenarbeit von großem, gegenseitigem Vertrauen geprägt ist und stets reibungslos funktioniert hat. Landrat Albers sprach von eine „Win-Win-Situation“, denn der Rhein-Lahn-Kreis lastet durch den Bioabfall aus dem Nachbarkreis sein Abfallwirtschaftszentrum besser aus und erzielt Erlöse, die in Neuinvestitionen gesteckt werden, und der Rheingau-Taunus-Kreis spart Geld. Beides diene dazu, die Bürgerinnen und Bürger möglichst wenig mit Gebühren zu belasten, durch die unmittelbare Nachbarschaft werde auch der immer weiter um sich greifende „Mülltourismus“ verhindert.

Ein wichtiger Aspekt dabei ist auch, so Landrat Puchtler, die Entsorgungssicherheit, die gerade auch für Flächenkreise mit vielen kleineren Ortschaften gewährleistet sein müsse. Beide dankten dem bisherigen Ersten Werkleiter der Rhein-Lahn-Kreis Abfallwirtschaft, Werner Haupt, der die Vorarbeiten in die Wege geleitet hatte, aber auch den neuen Werkleitern, Thomas Fischbach und Günter Müller (Rhein-Lahn-Kreis), und den Betriebsleitern Axel Petri und Bernhard Hoffmann vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Rheingau-Taunus-Kreises.