„Haus der Begegnung“ am Schäfersberg erhält einen Aufzug

Landrat Kilian überreicht Zuwendungsbescheid im Rahmen der LEADER-Region Untertaunus an die Gemeinde Niedernhausen / Barrierefreiheit

Der Schacht steht schon, auch wenn er leer ist und nur bis zur zweiten Etage reicht. Doch dieser Zustand soll zeitnah endgültig der Vergangenheit angehören, um somit einen barrierefreien Zugang zum „Haus der Begegnung“ am Schäfersberg in Niedernhausen zu garantieren. Mit dem Einbau eines Aufzuges wird der Schacht seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt. Die Finanzierung erfolgt zu 60 Prozent aus dem Topf des LEADER-Förderprogrammes. So konnte Landrat Frank Kilian und Dorothee Kirschbaum vom Amt für den ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz Joachim Reimann, Bürgermeister von Niedernhausen, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von zirka 108.300 Euro aus dem Programm zur Förderung der ländlichen Entwicklung in der LEADER-Region Taunus 2014 bis 2020 überreichen.

Wie Joachim Reimann erläuterte, wurde das „Haus der Begegnung“ „in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gebaut“. Ein Schacht für einen Aufzug war eingeplant und steht auch; jedoch ohne Lift, weil es an den Finanzmitteln fehlte. Um das Gebäude zu einem Treffpunkt für alle Menschen - mit oder ohne Handicap - umzugestalten, beantragte die Gemeinde nun Gelder für den Aufzug, die auch bewilligt wurden. Der Bürgermeister: „Die Menschen werden immer älter und können deshalb nicht immer die Treppen steigen. Auch für Rollstuhlfahrer werden die oberen Etagen bequemer erreichbar sein.“

„Mit dem Aufzug erfolgt ein sowohl barrierefreier Zugang zum Gebäude als auch eine barrierefreie Beweglichkeit innerhalb des Hauses“, so Dorothee Kirschbaum. In dem „Haus der Begegnung“ am Schäfersberg sind derzeit zwei Kindergärten und die Räume des Vereines Schäfersbergteam beheimatet. Durch den Einbau eines elektrisch betriebenen Aufzuges sind alle drei Ebenen erreichbar. Davon profitiert sicherlich das Schäfersbergteam, das seine Angebote im kulturellen Bereich ausbauen kann.

Reimanns Dank galt neben dem Amt für den ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz, dem Regionalmanagement LEADER-Region Taunus und dem „Verein Regionalentwicklung Taunus“ für Beratung, Unterstützung und Genehmigung des Antrages. Das Projekt in Niedernhausen steht in engem Bezug zur Entwicklungsstrategie der LEADER-Region Taunus. Es trägt maßgeblich zur Erreichung der Entwicklungsziele „Schaffung regionaler Kommunikationsmöglichkeiten“ und Aktivierung und Stärkung der Gemeinschaft der Bürger in der Region bei.

Landrat Kilian zeigte sich erfreut, dass durch das LEADER-Förderprogramm für den Zeitraum von 2014 bis 2020 bis zum heutigen Tag 29 Projekte mit einem Gesamtzuschuss von zirka 1,433 Millionen Euro unterstützt werden konnten. LEADER ist ein EU-weites Förderprogramm zur Stärkung des ländlichen Raumes. „Wir konnte so externes Geld für Projekte im Taunus bekommen, die der Entwicklung der Region dienen“, so Landrat Kilian. Zugleich hob er die wichtige Rolle des Teams des Regionalmanagements und des „Vereins Regionalentwicklung Taunus“ hervor. „Sie wissen, welche Förderprogramme angezapft werden können, um Gelder zu akquirieren“, so Kilian. Auf die Beratung durch alle Beteiligte sei hundertprozentig Verlass, betonte auch Bürgermeister Joachim Reimann.

Abschließend verkündete Landrat Kilian noch die frohe Botschaft, dass das Förderprogramm LEADER sich um ein Jahr bis 2021 verlängert. Das soll Ansporn sein, neue Projekte für den Taunus vorzuschlagen, zu beantragen und letztlich auch umzusetzen: „Zum Wohle der Region.“

Anfang 2015 wurde die Region Taunus auf Grundlage des erarbeiteten Regionalen Entwicklungskonzeptes zum ersten Mal als eine von hessenweit 24 LEADER- Regionen für den Zeitraum 2014 bis 2020 anerkannt. Ziele des Konzeptes sind die Förderung der regionalen Wertschöpfung und Verbesserung der Lebensqualität der Region. Diese Ziele, definiert in verschiedenen Handlungsfeldern, können über vielfältige Förderinstrumente erreicht, bzw. verwirklicht werden.

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Landrat Frank Kilian überreicht Niedernhausens Bürgermeister Joachim Reimann den Zuwendungsbescheid über zirka 108.300 Euro für den Einbau eines Aufzuges am „Haus der Begegnung“ am Schäfersberg. Marco Grein, Leiter Fachbereich Bauen und Wohnen, Umwelt im Rathaus Niedernhausen, Dorothee Kirschbaum vom Amt für den ländlichen Raum, Jürgen Windgasse und Martina Rosanski vom Regionalmanagement LEADER-Region Taunus sowie Hans-Joachim Egenolf vom Amt für den ländlichen Raum freuen sich auf die Umsetzung des Projektes.