„Firmen helfen, damit sie gut durch die Krise kommen“

|

Wirtschaft

Landrat Kilian weist auf Unterstützungen von Bund und Land für Unternehmen in der Coronavirus-Krise hin

Landrat Kilian weist auf Unterstützungen von Bund und Land für Unternehmen in der Coronavirus-Krise hin

Das Coronavirus ist eine sehr ernsthafte Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. Die Bundesregierung und die Länder haben daher drastische Maßnahmen ergriffen, um die schnelle Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. „In der aktuellen Krise sind viele unserer heimischen Betriebe und Unternehmen von den Auswirkungen durch Veranstaltungsabsagen, möglichen Laden- und Betriebsschließungen, Wegfall von Aufträgen und vieles weitere betroffen“, berichtet Landrat Frank Kilian. Der Rheingau-Taunus-Kreis ist einerseits vom Weinbau und seiner Naturlandschaft sowie einer lebendigen touristischen Destination geprägt, und andererseits sind hier weltweit operierende mittelständische Firmen angesiedelt. „Umso stärken leiden viele Betriebe nun massiv unter den Absagen, Lieferschwierigkeiten und teilweise unter möglichen Schließungen - nicht nur - im Bereich der Hotellerie und des Gastgewerbes“, betont Landrat Kilian. Eine Vielzahl der hiesigen mittelständischen Unternehmen sind durch den Wegfall von Aufträgen von der Krise getroffen.

Um Arbeitsplätze zu schützen und Unternehmen zu unterstützen, die von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen sind, hat sich die Bundesregierung am 13. März 2020 auf einen Maßnahmenkatalog und ein Schutzschild verständigt, dass auf vier Säulen beruht. Landrat Kilian: „Ziel ist es, Firmen und Betriebe mit ausreichend Liquidität auszustatten, damit sie gut durch die Krise kommen.“

Als erste Säule führte die Bundesregierung erleichterte Zugangsvoraussetzungen für das Kurzarbeitergeld ein. Beispielsweise können Sozialversicherungsbeiträge durch die Bundesagentur für Arbeit erstattet werden. Zweitens können steuerliche Liquiditätshilfen für Unternehmen der Erleichterung der Gewährung von Stundungen oder der Anpassung von Steuervorauszahlungen aufgrund von geringeren Einkünften dienen. Um unverschuldete Umsatzrückgänge zu mildern, werden drittens die etablierten Instrumente zur Flankierung des Kreditangebotes der privaten Banken ausgeweitet und stehen mehr Unternehmen zur Verfügung. Dies beinhaltet unter anderem den KfW Unternehmerkredit oder den KfW Kredit für Wachstum. Bei den Bürgschaftsbanken werden die Kriterien unternehmerfreundlicher geändert. Auch zusätzliche Sonderprogramme sollen aufgelegt werden. Die letzte Säule beruht auf der Stärkung des europäischen Zusammenhaltes, um die Wirtschaft in Europa intensiv zu unterstützen.

Das ganze Ausmaß der wirtschaftlichen Corona-Folgen ist noch nicht absehbar. Sollte es erforderlich sein, wird die Bundesregierung in Abstimmung mit den Ländern und den europäischen Partnern alle verfügbaren Ressourcen einsetzen und dieser Entwicklung konsequent entgegentreten. Angesichts der gesamtstaatlichen Überschüsse der letzten Jahre, ist die öffentliche Hand in der Lage, die Konjunktur auch über einen längeren Zeitraum zu unterstützen. Weitere Informationen unter www.foerderdatenbank.de, Stichwort Corona Hilfe.

Hessen setzt bei der Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zunächst auf bewährte Mittel zur Entlastung der hessischen Unternehmen. In diesen Tagen werden beispielsweise Finanzämter dafür sensibilisiert, etwaige Anträge auf Steuerstundungen oder geringere Vorauszahlungen zügig zu prüfen. Auch so können hessische Unternehmen entlastet werden. Über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) und die Bürgschaftsbank Hessen werden ein breites Spektrum geförderter Finanzierungsprodukte angeboten, um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei Investitionen und mit Betriebsmitteln zu unterstützen. Weitere Informationen unter www.wibank.de/corona.

Die Industrie- und Handelskammer Wiesbaden unterstützt die Mitgliedsbetriebe mit einem Beratungsangebot zu Folgen des Coronavirus. Anstatt Vor-Ort-Terminen findet eine digitale und telefonische Beratung statt. Informationen: https://www.ihk-wiesbaden.de/coronavirus. Dort finden sich Hinweise zu Fördermitteln und Überbrückungshilfen, Links und IHK-Ansprechpartner für Rechts-, Finanzierungs- und Exportfragen.