Erster Kreisbeigeordneter Willsch (MdB) informiert sich in der Praxis

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Wirtschaft

Besuch in der Baumschule Curt Hitschke in Walluf

Besuch in der Baumschule Curt Hitschke in Walluf

Mit einem Besuch in der Baumschule Curt Hitschke in Walluf informierte sich der Erste Kreisbeigeordnete Klaus Peter Willsch (MdB) über die aktuellen Themen eines typischen Endverkaufsbetriebes im Gartenbau. Mit Matthias Horn als Geschäftsführer der Baumschule sowie Niels Sommer, Vertreter des deutschen Baumschulverbandes (BdB) wurden unter anderen die Themen Verpackung, Pflanzenschutz, Torf, Wasser und Personal angesprochen.
 
Wie in anderen Branchen auch, stellt das fehlende Personal auch die Baumschule Hitschke vor große Herausforderungen. Man könne einfach nur mit einer geringeren Produktion und einem geringeren Pflanzenangebot reagieren, so Herr Horn seine Situation erklärend.

Besonders interessierte Klaus-Peter Willsch, der den urlaubsbedingt abwesenden Landrat vertrat, die aktuellen Probleme in den Baumschulkulturen, insbesondere die Gesundheit der Pflanzen. Diese würden nicht nur durch heimische Schädlinge bedroht, sondern auch durch eingeschleppte. So würden besonders gefährliche Schädlinge wie der ALB (Asiatischer Laubholzbockkäfer) mit Palettenholz der Steineindustrie aus Asien eingeschleppt und bedrohten die heimische Vegetation, so Herr Horn. Die EU habe hier Vorsorgeregelungen formuliert, so Herr Sommer die rechtliche Situation erläuternd. Man wisse allerdings nicht, ob die darin beschriebenen Maßnahmen auch wirklich funktionierten. Daher forderten die Baumschulen schon seit Jahren, die Vorsorgeregelungen einmal in einer Probeübung durchspielen zu lassen – ganz so, wie bei einem Probealarm. Nur so könne festgestellt werden, ob diese auch funktionierten. Doch dies hätten die dafür zuständigen Behörden bisher aus Kapazitätsgrenzen nicht geschafft.

Willsch schlug vor, eine solche Probeübung evtl. gemeinsam mit dem Weinbau durchzuführen, der hier eine deutlich größere Bedeutung habe als die Baumschulen. Unterstützend und begleitend könne die Universität Geisenheim hinzugezogen werden.
Besorgt fragte Willsch nach invasiven Pflanzen wie der Herkulesstaude. Hier bestätigten die Herren Horn und Sommer, dass invasive Gehölze in der Baumschulproduktion keine Bedeutung hätten. Allein der Götterbaum sei problematisch und somit längst aus der Produktion herausgenommen worden.

Des Weiteren berichteten Horn und Sommer, dass die Gehölzproduktion künftig mit weniger Torf und Pflanzenschutzmittel auskommen müssten. Die Auflagen würden immer vielfältiger und umfangreicher. Auf der anderen Seite erwarteten die Kunden immer eine gleichbleibend gesunde Pflanzenqualität. Dies erfordere eine immer intensivere Beratung, Technik und auch umfangreichere Forschung. Gerade auf dem Feld der Forschung verstärke der BdB als Baumschulverband seine Bemühungen. Da die Anforderungen aus der Gesellschaft immer umfangreicher würden, wünsche man sich hier auch mehr gesellschaftlich und politische Unterstützung. Hier bringt Herr Willsch wieder die Universität Geisenheim ins Spiel und sagte seine Unterstützung zu.

Insgesamt erstaunte Klaus-Peter Willsch die vielfältigen Anforderungen an die Gehölzproduktion sowie an den Gehölz-Einzelhandel. Matthias Horn setze die Lösungen in hervorragender Weise um und schütze somit die Umwelt.
 
Auf dem Foto sind folgende Personen zu sehen:
Mitte: Matthias Horn, Baumschule Curt Hitschke
Links: Erster Kreisbeigeordneter Klaus-Peter Willsch, MdB
Rechts: Niels Sommer (Bund deutscher Baumschulen – BdB-)

Auf dem Foto sind folgende Personen zu sehen: Mitte: Matthias Horn, Baumschule Curt Hitschke Links: Erster Kreisbeigeordneter Klaus-Peter Willsch, MdB Rechts: Niels Sommer (Bund deutscher Baumschulen – BdB-)