Belegung der Sporthalle an der Theißtalschule ist vom Tisch

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Flüchtlinge

Konstruktive Gespräche zwischen Kreisverwaltung und Gemeinde bringt Lösung: Autalhalle soll ertüchtigt werden

Konstruktive Gespräche zwischen Kreisverwaltung und Gemeinde bringt Lösung: Autalhalle soll ertüchtigt werden

Der Rheingau-Taunus-Kreis wird als Ergebnis weiterer intensiver Prüfungen von einer Belegung der Sporthalle an der Theißtalschule in Niedernhausen absehen. Stattdessen wird nun unter besonderer Dringlichkeit doch die Autalhalle für die Unterbringung geflüchteter Menschen umgebaut. „Wir hatten am heutigen Mittwoch noch einmal sehr konstruktive Gespräche mit allen zuständigen Beteiligten aus der Kreisverwaltung und der Gemeinde Niedernhausen, in denen alle Fakten, wie die Erfordernisse für eine Unterkunft ausgiebig beleuchtet wurden. Das Ergebnis ist, dass die Autalhalle ertüchtigt werden soll“, teilen Landrat Frank Kilian und der Bürgermeister von Niedernhausen Joachim Reimann mit.

Die ursprünglich geplante Belegung der Theißtalhalle ist aus organisatorischen und technischen Gründen, insbesondere unter dem hohen zeitlichen Druck, der durch die erhöhte Zuweisung durch das Land Hessen entstanden ist, zwar die schneller zu realisierende Variante. Dennoch ist die Akzeptanz des Vorhabens für eine gelingende Unterbringung der Menschen in der Bevölkerung essentiell. „Als Landrat muss ich das große Ganze sehen. Das bedeutet auch die Belange der Schulgemeinschaft und der Kinder“, betont Landrat Kilian. Die moralische Pflicht zur Unterbringung der Geflüchteten besteht unbestritten. Sie werden aber auch in der Autalhalle, an der es eine kurzfristige Nachrüstung im Brandschutz, hier vor allem mit einer internen Brandmeldeanlage, der Räumung der benötigten Lager- und Betreuungsräume, der Aufstellung eines Duschcontainers und Abdeckung des Hallenbodens, gut unterkommen, sind sich Kilian und Reimann sicher.

Die Einrichtung der Autalhalle wird somit zwar aufwendiger sein und zeitlich länger dauern, als es bei der Sporthalle an der Theißtalschule der Fall wäre, die sich im Eigentum des Landkreises befindet. Dennoch werden alle Beteiligten alles daransetzen, den notwendigen Raum zur Unterbringung schnellstmöglich und rechtzeitig bereitstellen zu können, da die vorhandenen Platzkapazitäten fast ausgeschöpft sind. Landrat Kilian: „Für die Unterstützung der Gemeinde Niedernhausen, mit Bürgermeister Joachim Reimann, danken wir. Auch die Vereine, die ansonsten ihre Gerätschaften aus der Theißtalhalle hätten räumen müssen, bedeutet das eine Entlastung im eigenen Sportbetrieb. Dennoch werden die Angebote aufgrund der dem Schul- und Vereinssport fehlenden Dreifeldhalle in der Autalhalle nun neu organisiert werden müssen.“