Hitzeportal des Rheingau-Taunus-Kreises

Aufgrund des Klimawandels haben die hitzebedingten Auswirkungen auf Mensch, Tier und Natur in den letzten Jahren stark zugenommen. Auch wenn sich viele Menschen über höhere Temperaturen zunächst freuen, so wirken sich diese doch häufig auch sehr belastend auf Wohlbefinden und Gesundheit aus. Wo es aktuell zu Hitzewellen kommt, wird in der Grafik des Deutschen Wetterdienstes dargestellt.

Sie können die oben eingebettete Karte nicht sehen? Dann überprüfen Sie bitte Ihre Cookies-Einstellungen. Sie wissen nicht wo? Dann öffnen Sie die Startseite des Rheingau-Taunus-Kreises, scrollen ganz nach unten und klicken auf "Cookie-Einstellungen". Es öffnet sich ein Fenster. Dort auf den blauen Button "Alles akzeptieren" klicken.

Warnungen des Deutschen Wetterdienstes:

Wetterwarnung Rheingau-Taunus-Kreis: Karte des Deutschen Wetterdienstes: 
Landkreiswarnungen aktuell (dwd.de)

Hitzewarnung Hessen:
Hitzewarnung Hessen (dwd.de)

Hitzewarnung Deutschland: Karte des Dutschen Wetterdienstes:
Hitzewarnung Deutschland (dwd.de)

Hitzewarnung - Wichtige Informationen zu Ihrem Schutz

Die menschliche Wärmebelastung wird durch den Deutschen Wetterdienst mit der sog. „gefühlten Temperatur“ beschrieben. Diese setzt sich aus mehreren Messgrößen zusammen:

  • Lufttemperatur
  • Luftfeuchtigkeit
  • Windstärke
  • Sonnenintensität (Strahlung)

Eine starke Wärmebelastung liegt nach der Definition des Deutschen Wetterdienstes ab einer gefühlten Temperatur von 32 °C (bereits ab ca. 29 °C Schattentemperatur möglich), eine extreme Wärmebelastung ab einer gefühlten Temperatur von 38 °C (bereits ab 35 °C Schattentemperatur möglich) vor.

Achtung: eine starke/extreme Wärmebelastung kann bei längerem Aufenthalt in der Sonne auch schon bei geringeren Schattentemperaturen bestehen! Zudem kann sich an ungünstigen Orten eine Stauwärme entwickeln, die weit über der eigentlichen Außentemperatur liegen kann.

Je nach persönlicher Konstitution kann es an Tagen mit starker und insbesondere mit extremer Wärmebelastung zu großen gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen, im schlimmsten Fall auch mit tödlichem Ausgang.

Den Belastungen und ihren gesundheitlichen Auswirkungen kann durch angepasstes Verhalten jedoch gut entgegengewirkt werden.

Auf diesem Hitzeportal finden Sie viele hilfreiche Informationen, wie Sie sich selbst und anderen Personen helfen können, um gut durch die Hitze zu kommen.

Hitzebedingte Gesundheitsbeeinträchtigungen können ohne Gegenmaßnahmen schnell zum lebensbedrohenden Notfall werden.

Die häufigsten Notsituationen sind:

  • Exsikkose – hoher Flüssigkeitsverlust
  • Sonnenstich – Reizung der Hirnhäute / Hirnödem aufgrund starker Sonneneinstrahlung auf den Kopf
  • Hitzschlag – Hirnödem aufgrund überhitztem Körper
  • Hitzebedingter, schwerwiegender Blutdruckabfall

Die folgenden Symptome sind Warnzeichen, die sofortige Hilfemaßnahmen erfordern:

  • trockene, heiße Haut
  • erhöhte Körpertemperatur / Fieber
  • plötzliche Verwirrtheit
  • Bewusstseinseintrübungen / Bewusstlosigkeit
  • starke Kopfschmerzen
  • Übelkeit / Erbrechen

Sofortige Hilfemaßnahmen:

  • Bei Verdacht auf einen Notfall => Rettungsdienst rufen (112)!
  • Raus aus der Sonne / Hitze, an kühlen, schattigen Ort bringen!
  • Körper kühlen (feuchte Tücher an Nacken, Stirn, Arme, Beine)!
  • Wasser zum Trinken anreichen!

Weitere Informationen zum Verhalten bei hitzebedingen Beschwerden finden Sie hier.

Nicht alle Menschen äußern Ihre Bedürfnisse selbstständig. Manche nehmen Hilfsangebote auch nur zaghaft an, da sie niemandem zur Last fallen möchten. Auch prinzipiell gesunde Menschen können durch die Hitze beeinträchtigt sein und ihre Gefahrensituation dann evtl. nicht mehr richtig einschätzen.

Prinzipiell besitzt jeder Mensch ein gewisses Risiko, durch falsches Verhalten einen hitzebedingten Notfall zu erleiden, auch kerngesunde und fitte Menschen. Jedoch gibt es bestimmte Personengruppen, die aufgrund ihrer körperlichen Konstitution ein besonderes Risiko besitzen, aufgrund einer hohen Wärmebelastung schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erleiden. Alleinlebende Menschen, die zu den Risikogruppen zählen, besitzen ein nochmals erhöhtes Risiko. Zu den Risikogruppen zählen insbesondere:

  • Menschen ab 65 Jahre
  • pflegebedürftige Menschen
  • Säuglinge und Kleinkinder
  • Menschen mit physischen oder psychischen Vorerkrankungen
  • Menschen mit akuten Erkrankungen
  • Menschen, die im Freien arbeiten / die körperlich schwer arbeiten
  • Menschen in besonderen Lebenslagen
    • z. B. Obdachlose, Menschen mit Suchterkrankungen

Weitere Informationen zu besonders betroffenen Risikogruppen finden Sie hier.

Sobald die Sonne wieder höher am Himmel steht - tlw. schon zu Frühlingsbeginn und bis in den Herbst hinein - stellt an Tagen mit Sonnenschein auch die UV-Strahlung ein gesundheitliches Risiko dar. Insbesondere an Tagen ohne starke Wärmeentwicklung wird die Strahlenintensität hierbei oft unterschätzt.

Für Personen, die sich ohne ausreichendem Sonnenschutz der Sonnenstrahlung aussetzen besteht zum einen ein erhöhtes Riskiko von Sonnenbränden und bei fehlendem Augenschutz (Sonnebrille) auch von akuten Augenentzündungen. Zum anderen führt regelmäßig ungeschützter Aufenthalt in der Sonne langfristig auch zu vorzeitiger Hautalterung einem stark erhöhten Risiko für Hautkrebs und Grauem Star. Hier erhalten Sie wichtige Informationen zum UV-Schutz.

Neben Personen, die sich viel im Freien aufhalten oder die bestimmte Hautmerkmale oder Vorerkrankungen aufweisen, sind insbesondere Kinder stark gefährdet, durch eine erhöhte Sonnenstrahlung irreparable Hautschädigungen zu erleiden. Besondere Informationen, wie Sie Ihr Kind schützen können finden Sie hier.

Neben der Wärmebelastung und UV-Strahlung ist auch die Ozonbelastung im Sommer ein Faktor, der die Gesundheit beinträchtigen kann. Ozon bildet sich in Bodennähe durch eine durch Sonneneinstrahlung verursachte chemische Reaktion bestimmter Luftschadstoffen.

Erhöhte Ozonkonzentrationen können zu Kopfschmerzen sowie Reizungen der Augen und der oberen Atemwege führen. Durch verstärkte Atmung, z.B. bei Sport oder körperlicher Anstrengung, kann eine hohe Ozonbelastung zudem auch zu Entzündungen und Gebewebeschädigungen in tieferliegenden Lungenabschnitten und entsprechenden Lungenfunktionsstörungen führen. Im Gegensatz zu den Leistungseinschränkungen aufgrund der Lungenfunktionsstörungen, die sich i.d.R. innerhalb von 48 Stunden nach der Ozonbelastung zurückbilden, können die Entzündungsprozesse längerfristig bestehen.

Hier finden Sie weiterführende Informationen zu Gesundheitsrisiken durch Ozon und gesundheitsfördernde Verhaltenstipps.

Über den nachfolgenden Link finden Sie täglich ab 15.00 Uhr die Vorhersage für die Ozonwerte des nächsten Tages. Sie werden bereitgestellt vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG):

Ozon-Vorhersage des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)